Mittwoch, 16. Mai 2012

Tiger (hoffentlich) in Love Neuer Bewohner im Tierpark an der Nevoigtstraße angekommen: Tigerin Taiga begrüßt ihren aus Nürnberg stammenden Gefährten Jantar





Mit dem Frühling beginnt (hoffentlich) eine tierische Liebesgeschichte im Chemnitzer Tierpark: Seit längerem schon suchte der Tierpark nach einem männlichen Tiger, der altersmäßig zur hier seit 2010 lebenden Katze Taiga passt. Der passende Kandidat wurde im Tierpark Nürnberg gefunden. Am gestrigen Montag kam Kater Jantar nach Chemnitz. 

Den ersten Tag verbrachte er in seiner Box, um zur Ruhe zu kommen und sich ein bisschen einzuleben. Ab heute hat er nun auch die Möglichkeit, die kleine Außenanlage zu nutzen. Hier kann er die Tigerin auf der großen Außenanlage nicht nur hören und riechen, sondern auch sehen. Ein erstes Kennenlernen, eine nähere Kontaktaufnahme ist an einem Gitter möglich. 

Nun hoffen die Tierparkmitarbeiter auf ein Happy End – nämlich, dass sich beide Tiere gut verstehen und später zusammengelassen werden können. Wann dies soweit ist, kann derzeit nicht abgeschätzt werden. 
Tierparkchefin Anja Dube: „Nachwuchs ist durchaus erwünscht, aber auf Grund des Alters beider Tiere nicht sicher. Wichtiger ist, dass Taiga wieder einen Artgenossen in ihrer Nähe hat.“

Jantar wurde 1999 in einem niederländischen Zoo geboren, Taiga 1997 im Zoo Moskau.
Tiger sind zwar Einzelgänger, können aber – wie viele andere Katzenarten – in zoologischen Einrichtungen auch paarweise gehalten werden können; denn es steht ihnen hier genügend Futter zur Verfügung. Im Freiland dagegen brauchen sie große Reviere, um sich und ihre Jungen satt zu bekommen. Sie können daher nur dort existieren, wo ausreichend große Huftierbestände vorkommen, benötigen zudem Deckung und lieben die Wassernähe.
Tiger werden seit Jahrzehnten in den Zoos der Welt gehalten und auch erfolgreich gezüchtet. Am häufigsten ist dort der Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica), auch Amurtiger genannt, anzutreffen. Dies ist die größte aller Katzenarten, erwachsene Kater können bis 300 Kilogramm auf die Waage bringen. In ihrer Heimat, dem Amurgebiet, fallen die Temperaturen im Winter bis auf minus 40 Grad. Daher hat diese Unterart ein besonders dichtes und langes Fell entwickelt.
Einst gab es acht Tigerunterarten, von denen drei schon ausgerottet worden sind. Die Ursachen für den Rückgang liegen im schwindenden Lebensraum und in der Jagd sowie in der Tatsache begründet, dass fast alle Körperteile eines Tigers Verwendung in der traditionellen chinesischen Medizin finden. 

Quelle: Anja Dube Tierpark Chemnitz

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