Dienstag, 27. März 2012

Einsatzstatistik 2011 der Dresdner Polizei



Leitender Polizeidirektor Horst Kretzschmar stellte heute die Einsatzstatistik der Polizeidirektion Dresden vor. Er ist Leiter der Abteilung Polizeivollzugsdienst und somit auch für das Einsatzgeschehen zuständig.  „2011 war ein schwieriges Einsatzjahr für die Dresdner Polizei. Insbesondere der 19. Februar 2011 hat das ganze Jahr nachgewirkt. Der Evangelische Kirchentag und die FIFA Frauenweltmeisterschaft stellten uns vor ganz andere Herausforderungen. Die hohe Menschenkonzentration und der internationale Charakter erforderten einerseits ein hohes Maß an Sicherheit, gleichzeitig wollten wir in der öffentlichen Wahrnehmung möglichst im Hintergrund bleiben. Dieser Spagat ist ganz gut gelungen“, sagte Kretzschmar.

Aus dem Einsatzgeschehen 2011 ragten insbesondere die Einsatzmaßnahmen im Februar heraus. So waren am 13.02.2011 rund 4.600 und am 19.02.2011 rund 4.500 Polizeibeamte im Einsatz. Diese beiden Einsatztage waren abermals die kräfteintensivsten Polizeieinsätze des vergangenen Jahres.

Vom 1. bis 5. Juni gewährleistete die Dresdner Polizei die Sicherheit beim
33. Deutschen Evangelischen Kirchentag mit mehreren hunderttausend Besuchern. Allein am Abschlussgottesdienst am Elbufer nahmen rund 120.000 Menschen teil. Insgesamt waren rund 2.400 Polizisten im Einsatz.

Zudem sicherten Einsatzkräfte vier Spiele der FIFA Frauenweltmeisterschaft in Dresden ab. Darunter auch zwei Spiele mit Beteiligung der Mannschaft der USA, denen die höchste Sicherheitsstufe zugesprochen wurde.

Traditioneller Einsatzschwerpunkt waren auch wieder die 22 Heimspiele der SG Dynamo Dresden. Nach dem Aufstieg in die zweite Bundesliga war die bundesweite Präsentation, gerade bei Liveübertragungen, für die Dresdner Polizei eine zusätzliche Herausforderung. Im Durchschnitt waren 470 Beamte pro Spiel im Einsatz. Am kräfteintensivsten waren die Spiele gegen Eintracht Frankfurt (1.100 Beamte), Energie Cottbus (1.000 Beamte), den FC Hansa Rostock (970 Beamte) sowie Erzgebirge Aue (800 Beamte). Zudem wurden 30 Spiele der Oberliga bzw. des Landespokals polizeilich begleitet.

Horst Kretzschmar: „Wir können dem Verein eine positive Entwicklung in punkto Sicherheit bei Heimspielen bescheinigen. Leider gibt es neben dem freundlichen Heimgesicht der Fans dieses andere – hässliche – bei einigen Auswärtsspielen.“ 

Neben den 67 Versammlungen unter freien Himmel bedurfte erneut eine Vielzahl von Kultur- und Sportveranstaltungen eines polizeilichen Einsatzes. Dazu gehörten beispielsweise: der Semperopernball, das Dixilandfestival, das Pieschener Hafenfest, die Bunte Republik Neustadt, das Elbhangfest, das Dresdner Stadtfest, der Striezelmarkt, das Dresdner Nachtskaten, Eishockeyspiele sowie Lauf- und Radfahrveranstaltungen.

Herausragend von den insgesamt 16 Staatsbesuchen war der Besuch von Ihrer Majestät, Königin Beatrix der Niederlande, und dem Thronfolgerpaar im April.

Horst Kretzschmar: „Neben diesen größeren Einsätzen hat uns das sogenannte Tagesgeschäft stärker beansprucht als in den Vorjahren. Die über 3.000 Einsätze mehr sprechen für sich. Auch das ist eine Folge der gestiegenen Eigentumskriminalität, denn ein Einbruch wird im Regelfall am Tatort aufgenommen.“

Im vergangenen Jahr gingen 93.683 Notrufe im Lagezentrum der Dresdner Polizei ein (2010: 92.964). Aufgrund dieser Anrufe ergaben sich 85.931 Einsätze für die Dresdner Polizei, was einem Tagesdurchschnitt von 235 entspricht (2010: 82.671 Einsätze, Tagesdurchschnitt: 226). Damit setzt sich bereits seit mehreren Jahren ein stetiger, leichter Anstieg fort.

Höhere Zahlen verzeichnen die Freitage und Samstage mit durchschnittlich 253 bzw. 251 Einsätzen. Wie in den Vorjahren ist der Neujahrstag von einer deutlich größeren Einsatzbelastung geprägt. Am 01.01.2011 waren Dresdner Beamte zu 355 Sachverhalten gerufen worden. Dieser Wert wurde im vergangenen Jahr nur am 19.02.2011 übertroffen (gewalttätige Ereignisse im Zusammenhang mit dem Versammlungsgeschehen). An diesem Tag wurden 382 Ereignisse registriert.

Durchschnittlich 20 Prozent der täglichen Notrufeingänge beziehen sich auf die Prüfung und Aufnahme von Straftaten.

Reichlich ein Viertel des täglichen Einsatzaufkommens steht im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr. Im Jahresdurchschnitt wurden pro Tag 44 Verkehrsunfälle registriert, wobei an den Wochenenden ein deutlich geringeres Unfallaufkommen herrscht. Die Durchschnittszahl der gemeldeten Verkehrsunfälle an Wochentagen (Montag bis Freitag) beträgt 51.

Herausragend dabei war der 3. Februar 2011. Durch die besondere Wetterlage (Blitzeis) ereigneten sich allein im Zeitraum von 08.00 bis 11.00 Uhr 147 Verkehrsunfälle. Im Tagesverlauf stieg die Zahl der Unfälle auf insgesamt 182 an.

Quelle: PD Dresden 


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